Tuma Kimbi

DIREKTE HILFE. VOR ORT.

DIREKTE HILFE.
VOR ORT.

Schulbesuch im Mary Faith Center

Wir arbeiten eng mit dem Mary Faith Center in Nairobi zusammen. Dort leben über 100 Kinder. Für die Mädchen und Jungen in den ersten Klassen gibt es eine Grundschule, die zum Mary Faith Center gehört. Aber für die höheren Jahrgänge und vor allem für die Highschool müssen die Kinder an externe Schulen. Das kostet eine Menge Geld – für Schulgebühren, Schulessen, Schreibhefte und Bücher, Schuluniformen und vieles mehr. Allein im Mary Faith Center bezahlen wir für 35 Kinder und Jugendliche die Schule.

Insgesamt machen die Kosten für den Schulbesuch das Gros unserer Ausgaben aus. Denn auch in unseren anderen Partnerorganisationen Shiphrah, Faraja, NIRP und Butterfly Center ist die Unterstützung beim Schulbesuch ein zentrales Anliegen. Wir wollen, dass die Kinder die Chance bekommen, ihr Leben selbstbewusst und selbstbestimmt zu gestalten. Dafür ist es entscheidend, dass sie eine gute Schulbildung bekommen und die Schule abschließen können. Genau hier investieren wir.

Unterstützung für besondere Kinder

Für Kinder mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen gibt es im Englischen die Formulierung „special child“, besonderes Kind. Wir finden, das ist eine sehr schöne Formulierung.

Wir unterstützen viele besondere Kinder. Das tun wir gemeinsam mit dem Nairobi Family Support Service, der in Kenia drei Kliniken für Kinder mit Behinderungen betreibt. Hier bezahlen die Eltern der Kinder nur so viel, wie sie sich leisten können. Tuma Kimbi hilft, Steh- und Gehhilfen für Kinder mit schweren körperlichen Behinderungen zu bauen. Denn diese sind sehr teuer und kosten weit mehr als das, was eine einkommensschwache Familie in einem Slum finanzieren kann. Wir unterstützen aber auch, indem wir das Home Care Program mitfinanzieren: Hier gehen Physiotherapeuten zu den Familien und zeigen den Eltern, wie sie mit einfachen Übungen die motorischen und kognitiven Fähigkeiten ihrer Kinder stärken können. In besonderen Fällen übernehmen wir auch Schulkosten und Medikamentenkosten für die Kinder.

Auch bei unserer Partnerorganisation Shiphrah geht es um Kinder mit diversen Beeinträchtigungen. Denn die Gründerin dieses Kinderzentrums, Martha Njeri, hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, besonderen Kindern Hilfe und Schutz zu bieten. Das unterstützen wir sehr gerne – indem wir bei den Schulkosten für die Kinder helfen, aber auch bei der Ernährung und der Infrastruktur im Shiphrah Center.

Infrastruktur vor Ort

Einige unserer Partnerorganisationen sind Kinderzentren. Unsere Partner vor Ort versuchen, die Kinder möglichst zurück in den Kreis ihrer Familien zu führen und Verwandte zu finden, bei denen das Kind sicher und gut leben kann. Aber das ist in vielen Fällen, leider, sehr schwierig. Solange es keine Lösung innerhalb der Familie gibt, leben die Mädchen und Jungen in einem Kinderzentrum. Wir wollen sicherstellen, dass es dort zumindest das Nötigste gibt, damit die Kinder ein halbwegs „normales“ Leben führen können. Ob ausreichend ausgestattete Küchen, Wasserbrunnen und ein kleiner Spielplatz – oder auch Dinge wie ein Fernseher, um manchmal Nachrichten und Kindersendungen zu schauen, oder eine Musikanlage und Instrumente, damit die Kinder in ihrer Freizeit zusammen tanzen können.

Unser bisher größtes Infrastrukturprojekt ist der Neubau des Mary Faith Centers. Damit die Kinder künftig mehr Platz haben und an einem besseren Ort leben können, haben wir den Bau von drei Gebäudeteilen unterstützt – auf einem Grundstück, das die Regierung dem Kinderzentrum zur Verfügung gestellt hat. Das Team des Mary Faith Center hat für dieses große Projekt viele Unterstützer vor Ort gewonnen und das ist wichtig und richtig so. Tuma Kimbi ist der größte ausländische Geldgeber für dieses wichtige Projekt.

Unsere erste Absolventin

Wir engagieren uns als Verein bereits seit etlichen Jahren. Das heißt: Wir haben viele Kinder, die wir betreut haben, zu jungen Erwachsenen heranwachsen sehen. Und konnten verfolgen, wie sie ihren Weg fanden.

Als wir 2010 begannen, Kinder und Jugendliche in Kenia zu unterstützen, war Lydia Potishoi das älteste Kind in unserem Projekt – und daher die erste, die die Highschool abschließen konnte. Unsere Partnerorganisation in Kenia hieß damals Tareto Maa und lag in der Transamara Region, an der Grenze zu Tansania. Wir haben Lydia Potishoi nach ihrem Schulabschluss weiter unterstützt und ihr geholfen zu studieren. Sie wurde Lehrerin. Da wir Lydia sehr lange und sehr gut kennen, sind wir sicher: Sie ist eine hervorragende Lehrerin. Sie hatte schon bei Tareto Maa eine Führungsrolle unter den Kindern und wurde von allen sehr gemocht und respektiert. Zunächst arbeitete sie an der Grundschule, die wir bei Tareto Maa mitgegründet hatten.

Der Massai-Name „Potishoi“ bedeutet übrigens „Ruf um Hilfe“. Das kommt daher, dass es bei Lydias Geburt Schwierigkeiten gab und ihre Mutter Hilfe brauchte. Auch danach gab es für Lydia Potishoi zunächst einige Schwierigkeiten im Leben. Als ihre Familie sie als junges Mädchen genital verstümmeln und zwangsverheiraten wollte, flüchtete sie. Sie fand bei einer Tante Schutz, die aber selbst nur das Allernötigste hatte. Dann kam sie in das Tareto Maa Kinderzentrum, wo wir sie bei der Schulausbildung unterstützt haben.

Nun hat Lydia eine eigene Familie mit zwei Söhnen und zwei Töchtern. Sie steht beruflich auf eigenen Füßen, arbeitet als Lehrerin an einer staatlichen Schule. Und ist in all den Jahren seit ihrem Schulabschluss immer mit uns in Kontakt geblieben.

Wir sind sehr stolz auf Lydia Potishoi und die anderen Kinder und Jugendlichen, die wir in den vergangenen Jahren unterstützt haben und die zu starken, unabhängigen Persönlichkeiten geworden sind. Genau so wollen wir helfen: Wir wollen Brücken bauen, damit die Kinder ihren Weg und ihre Zukunft selbstbewusst und selbstbestimmt gestalten können.

Gesundheitsschutz konkret

Wir wollen, dass die Kinder in Sicherheit leben und zur Schule gehen können und dass sie gesund bleiben – denn nur so haben sie eine faire Chance, ihr Leben selbst zu gestalten. Hierfür engagieren wir uns in vielfacher Weise. Wir unterstützen bei akuten medizinischen Behandlungen – ob Operationen oder nötige Medikamente – wie auch bei Psychotherapien für Kinder mit schweren seelischen Verletzungen. Angesichts der Zahl von Kindern, die wir in unseren diversen Projekten vor Ort unterstützen, macht das Thema Gesundheit einen großen Kostenpunkt für unseren Verein aus.

Etwas, auf das wir besonders stolz sind: Wir sorgen nicht nur dafür, dass die Kinder Hilfe bekommen, wenn in akuten medizinischen Notlagen die Kosten stark steigen und von unseren Partnerorganisationen vor Ort nicht mehr getragen werden können, sondern wir sichern auch die Grundversorgung ab. So haben wir es geschafft, für über 100 Mädchen und Jungen im Mary Faith Center eine Gesundheitskarte zu finanzieren, die Praxisgebühren, ärztliche Beratung und Standardmedikamente abdeckt. Ein wichtiger Schritt, um die Gesundheit der Kinder auf Dauer zu schützen!

Schwierige Verhältnisse in Uganda

Einige der Kinder, die wir betreuen, leben in Children’s Homes. Aber besser ist es – wenn irgend möglich – dass die Kinder im Kreis ihrer Familie sein können. Falls die Eltern dies nicht leisten können, z.B. weil sie verstorben oder alkohol- oder drogenabhängig sind, dann können die Kinder vielleicht bei älteren Geschwistern, Onkeln und Tanten oder Großeltern unterkommen.

Viele der Familien, gerade auch im ländlichen Raum, leben jedoch unter sehr instabilen Umständen. Da kann ein Kind, das in einer Notlage aufgenommen wird, schnell aus finanziellen Gründen nicht mehr zur Schule gehen. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen NIRP und Butterfly Center helfen wir 55 Mädchen und Jungen in Uganda, die in prekären Familienverhältnissen leben, weiter zur Schule zu gehen. Wir unterstützen mit Grundnahrungsmitteln, Sanitärartikeln und Schulgeld. Das sind teils nur kleine Beträge. Aber hier gilt: Eine kleine Hilfe kann einen großen Unterschied machen. Sie kann darüber entscheiden, ob ein Kind weiter zur Schule gehen und einen Abschluss machen kann. Und damit die Chance bekommt, die eigene Zukunft positiv zu gestalten.

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