Vor mehr als zehn Jahren haben wir Mädchen im Südwesten Kenias, in der Transmara, unterstützt. Unsere Partnerorganisation hieß damals Tareto Maa. Ich bin nun für ein Wochenende nach Kilgoris gefahren, in die zentrale Stadt der Transmara, und habe 15 der Mädchen wiedergetroffen, die wir damals unterstützt haben. Das war ein wunderbares, sehr emotionales Erlebnis. Aus den Kindern von damals sind junge Frauen geworden, die ihren Weg aufs College gefunden haben oder teilweise noch warten, dass sie diesen nächsten wichtigen Schritt in ihrer Ausbildung schaffen. Einige arbeiten bereits und haben eigene Familien gegründet.
Zwei Begegnungen haben mich an diesem Wochenende besonders bewegt. Eine der Frauen hat jetzt selbst drei Kinder in Not in ihrer Familie aufgenommen – und mir das mit den Worten gesagt: “Ich habe damals von euch Hilfe bekommen. Jetzt ist es an der Zeit, dass ich das zurückgebe und anderen helfe.”
Ebenso gefreut hat mich das Wiedersehen mit einer jungen Frau, die damals als Kind sehr schwer krank war. Die Ärzte in der Transmara wussten nicht, woran sie leidet. Wir hatten damals große Angst, dass sie stirbt. Ich erinnere mich, wie ich bei einer Veranstaltung neben diesem Mädchen saß, sie anschaute und mir dachte “Wenn wir es schaffen, dieses eine Leben zu retten, dann war all die Arbeit es wert.” Wir haben die Kleine damals nach Nairobi geschickt und die Ärzte dort haben herausgefunden, was genau das Problem ist und wie wir ihr helfen können. Ich war überglücklich, dieses Kind nun wiederzutreffen – und zu sehen, dass die Behandlung erfolgreich abgeschlossen und sie vollauf gesund ist.